Feuerwehr Schwanau

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Die persönliche Schutzkleidung

Fast alle Feuerwehreinsätze sind mit gewissen Gefahren verbunden, z.B. herabfallenden Dachziegeln, "Stolperfallen", fließendem Verkehr oder natürlich Feuer.

Zum Schutz gegen solche Gefahren tragen Feuerwehrleute spezielle Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände. Weil jeder Feuerwehrangehörige vom ersten Tag an ein komplettes (und passendes) Set nur für sich bekommt, sprechen wir von der persönlichen Schutzausrüstung, kurz PSA.

Die PSA dient auch als Wetterschutz. Gestellt und vollständig bezahlt wird sie übrigens von der jeweiligen Gemeinde, die Grundausstattung kostet dabei weit mehr als 1000 Euro. Im Gegenzug verpflichtet sich jeder Feuerwehrangehörige, mit der Ausrüstung sorgfältig umzugehen. Die Ausgabe und Reparatur erfolgt durch das Fachpersonal auf der Kleiderkammer. Alle Teile der PSA möchten wir im Folgenden vorstellen, aber erstmal kommt ein Gesamtbild.

Einsatzjacke

Außen besteht die Einsatzjacke aus feuerhemmendem Material, innen findet sich ein starkes Futter. Diese Kombination schützt im Brandeinsatz vor den hohen Temperaturen, zumindest bis zu einem gewissen Grad. In den Taschen werden Gegenstände wie Funkgerät, Werkzeug oder Lampe mitgenommen.

Reflektionsstreifen sind so angebracht, dass sie aus allen Richtungen sichtbar sind, selbst wenn man kniet. In verrauchten Räumlichkeiten oder auf regnerischen Straßen wird man so besser gesehen.

Einsatzhose

Die Einsatzhose ist hinsichtlich der an sie gestellten Anforderungen der Einsatzjacke sehr ähnlich. Deshalb besteht sie auch aus ähnlichem Material und weist auch ähnliche Reflektionsstreifen auf. Mit ihren verstellbaren Trägern erinnert sie von der Form her an eine Latzhose. Die Kniepartie ist besonders gepolstert.

Helm

Der Feuerwehrhelm besteht hauptsächlich aus Alu und schützt gegen alles, was von oben kommt. Ein fest angebauter Nackenschutz, nun ja, schützt den Nacken. Das Visier kann während handwerklicher Tätigkeit heruntergeklappt werden.

An den Seiten finden sich Markierungen, die Befähigungen ausdrücken:

  • ein A für Atemschutzgeräteträger
  • ein kurzer, horizontaler Streifen für Gruppenführer
  • zwei solcher Streifen für Zugführer

Höheres Führungspersonal ist durch umlaufende rote Streifen gekennzeichnet. Und noch etwas: Die Helme reflektieren nicht nur Licht, sie phosphoreszieren sogar, d.h. sie leuchten im Dunkeln nach.

Handschuhe zur Brandkämpfung

Die Handschuhe bestehen wie die Jacke aus feuerhemmendem Material, jedoch fehlt ihnen das Futter. Einerseits wird das Greifen und Arbeiten hierdurch erleichtert, andererseits sollte man sich vor allzu hohen Temperaturen hüten.

Handschuhe zur Technischen Hilfe

Bei diesen Handschuhen handelt es sich um gewöhnliche Arbeitshandschuhe, so wie Handwerker sie häufig nutzen. Und für entsprechende Tätigkeiten sind sie auch gedacht.

Stiefel

Die Feuerwehrstiefel bestehen größtenteils aus Leder, weisen aber auch Stahlkappen auf. Sie bieten Schutz u.a. vor Wasser, Öl, gewissen Chemikalien, Elektrizität und mechanischen Gefahren, beispielsweise Scherben.

Kennzeichnungswesten

Damit sich das Führungspersonal an den oft unübersichtlichen Einsatzstellen schnell finden kann, werden Kennzeichnungswesten genutzt. Denn spätestens wenn Einheiten aus unterschiedlichen Gemeinden zusammenarbeiten, kann es leicht vorkommen, dass man einander bislang gar nicht kennt.

Für Feuerwehren in Baden-Württemberg sind die Kennzeichnungwesten wie folgt gestaltet:

  • Gruppenführer tragen blaue Westen
  • Zugführer tragen grüne Westen
  • Einsatzabschnittsleiter tragen weiße oder silberne Westen
  • Einsatzleiter tragen gelbe Westen

Auf der Rückseite der Weste ist meist die jeweilige Einheit oder eine Fahrzeugkennung angegeben. Außerdem sind rote Kennzeichnungswesten vorgesehen für sogenannte Fachberater, Pressesprecher oder auch Seelsorger.