Pressespiegel
Diverse Unfälle an Gewässern.
Das mobile Ausbildungszentrum ist im Wechsel an den Stationen Mannheim, Straßburg und Mulhuse.
Die Ausbildung wird bei der Schwanauer Feuerwehr weiterhin groß geschrieben. Das gilt seit einigen Jahren auch für die Gefahrenlagen auf Binnengewässern. Mit der »Mobilen Übungsanlage Binnengewässer« steht eine dafür perfekt geeignete Möglichkeit zur Verfügung.
Schwanau. Als das Ausbildungsprojekt »Mobile Übungsanlage Binnengewässer« (MÜB) 2015 erstmals in Form von Prototyp-Lehrgängen von der Leine gelassen wurde, war die Feuerwehr Schwanau die einzige Ortenauer Wehr, die sich beteiligte. Seit 2016 laufen die regulären MÜB-Ausbildungslehrgänge.
Von der Landesfeuerwehrschule Bruchsal war ein in mehrere Module unterteiltes System herausgegeben worden, das mithilfe der MÜB ganz neue Möglichkeiten aufzeigte. Die Module widmen sich Themen wie »Sicherheit bei Einsätzen auf Binnengewässern«, »Erfolgreicher Einsatz bei Brandentwicklung auf einem Havarist«, »Leckage-Abwehr«, »Personenrettung aus Tiefen eines Schiffs«.
Fünftes Modul
Für Führungskräfte schließt sich ein zweiteiliges fünftes Modul an, für das die Teile eins bis vier als absolviert vorausgesetzt werden. Hierfür wird erstmals im Dezember ein Lehrgang angeboten. Der Ausbildungsschwerpunkt liegt auf der umfassenden Einsatzleitung bei Einsätzen auf Binnengewässern. Daran soll sich das zweite Modul anschließen, dessen Fokus auf der speziellen Einsatzleitung von Land aus liegen soll.
Aus Schwanau haben bisher sieben Feuerwehrleute, vorwiegend aus Ottenheim und Nonnenweier, die Lehrgänge für die Ausbildungsmodule eins bis vier erfolgreich absolviert. Nach und nach sollen es immer mehr werden. Das mobile Ausbildungszentrum macht im Wechsel Station in den Häfen von Mannheim, Straßburg und Mulhouse.
»Dank dieser Einrichtung konnten wir, was das Verhalten auf Binnengewässern im Einsatzfall betrifft, ganz neue und wichtige Erkenntnisse gewinnen«, berichtet Schwanaus Feuerwehrkommandant Bernd Leppert im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger. In der Vergangenheit hätten hier schlicht Erfahrungswerte gefehlt.
Verschiedene Schiffe
Die MÜB ermögliche nicht nur die Vorbereitung auf konkrete Szenarien, sondern simuliere zudem verschiedene Schiffstypen. »Vom Frachter über Schüttgutschiffe bis hin zum Containerschiff lassen sich unterschiedliche Herangehensweisen trainieren und im Anschluss eingehend nacharbeiten. Das ist ein wichtiger Schritt für die Ausbildung«, findet Leppert.
Ob Brandübungs-Simulation, instabiler Container oder ein Becken zur Rettung einer über Bord gegangenen Person – die Möglichkeiten sind vielfältig, sollen künftig noch stärker genutzt werden. Rund 30 Kameraden waren 2017 bereits in Ausbildungsschritte involviert. Die Maßnahmen verteilten sich auf die MÜB, Einsatztraining an der Feststoffanlage Eschbach (bei Freiburg), am Ettenheimer Gas-Container und auf Leader-Training (ebenfalls in Eschbach).
Autor:
Thorsten Mühl
