Feuerwehr Schwanau

Seitenbereiche

Seiteninhalt

Neuigkeiten

Schwanauer Feuerwehrnachwuchs legt Prüfung "Jugendflamme" ab.

Bild von ©Thorsten Mühl.
Bild von ©Thorsten Mühl.
Erstmals seit einigen Jahren ist in Schwanau wieder die Prüfung zur »Jugendflamme« für die Mitglieder des Feuerwehr-Nachwuchses abgenommen worden. Insgesamt 17 Jugendliche stellten sich am Mittwoch bei brütender Hitze den Anforderungen.
Die so genannte »Jugendflamme« (siehe Informiert) wurde in der Stufe I bis letztmals vor einigen Jahren in Schwanau abgenommen. »Da müsste ich sogar selbst noch Teil der Jugendfeuerwehr gewesen sein«, überlegte Jugendfeuerwehrwart Fabian Götze am Mittwochnachmittag abseits des Geschehens. Angesichts der jetzigen Zahl von Jugendlichen und des gezeigten Interesses am Ausbildungsnachweis schien aus Sicht der Verantwortlichen der richtige Zeitpunkt gekommen, die Abnahme anzuberaumen. 
Und so stellten sich am Mittwoch insgesamt 17 Jugendliche der Prüfung des Abzeichens der Stufe I a und b, die der heimische Jugendfeuerwehrwart abnehmen darf. Die Bedingungen im und um den Wittenweierer Dreschschopf waren durchaus fordernd angesichts von brütender Hitze und Temperaturen um die 40 Grad. Eine passende Vorbereitung auf mögliche spätere Realeinsätze, mochte man meinen, doch die Jugendlichen, darunter auch einige weibliche Mitglieder der Jugendfeuerwehr, absolvierten ihre Aufgaben an insgesamt acht Stationen ordentlich bis gut.
»Die fünf Ws«
Zu diesen Stationen zählte unter anderem, die Zusammensetzung des Notrufs (die so genannten »fünf Ws« Wo? Was? Wie viele? Wer? Warten!) theoretisch zu benennen und in einem simulierten Telefongespräch korrekt und praktisch anwenden zu können. Drei Knoten oder Stiche waren anzufertigen, Fahrzeugabsicherung zu betreiben, der Erste-Hilfe-Kasten aus dem Fahrzeug zu holen und dessen Inhalt nach erläutern zu können. 
Außerdem ging es darum, Strahlrohr und Verteiler dem Aufbau nach bestimmen zu können und deren Anwendung zu demonstrieren. Aufgaben, die anspruchsvoll sind, »auf der anderen Seite aber auch zum alltäglichen Handwerkszeug in der Jugend- und auch der Feuerwehr an sich zählen«, erläuterte Fabian Götze. Auf einem Schild galt es aus Sicht der Bewerber anschließend, das zu Sehende zu interpretieren und erläutern. 
Im Detail ging es um die Bestimmung der Position eines Unterflur-Hydranten. An diesem galt es in der Praxis, ein Standrohr korrekt zu setzen und die Leitung zu spülen. Dabei achteten die Prüfer auf die korrekte Benutzung der Fachbegriffe. Ob Hydranten-Schlüssel oder Klauenmutter – bei manchem erwiesen sich die Situationen als schweißtreibend – nicht nur hitzebedingt.
Die Feuerwehrkameraden gingen mit den Prüflingen bei zwar locker um, ein Selbstläufer stellten die Prüfungsvorgänge aber auch nicht dar. »Wir wollen natürlich, dass unsere Jugendlichen die Prüfung erfolgreich bestehen, keine Frage. Auf der anderen Seite können wir ihnen das Abzeichen auch nicht schenken, dementsprechend sollen sie sich auch auf die Prüfung und die Prüfungssituation vorbereiten«, legte Fabian Götze dar. 
Nachhol-Termin
Da einige Jugendliche beim Termin nicht anwesend sein konnten, findet in Kürze ein Nachhol-Termin statt. In diesem Rahmen können auch Jugendliche, die bei einigen Stationen nicht so stark abschnitten, nochmals antreten, um diese Teile ein zweites Mal zu absolvieren. Am Ende konnte das Betreuer-Team mit den Resultaten zufrieden sein, die Abzeichen können daher in Kürze verliehen werden.
Bericht von ©Thorsten Mühl.
Info
»Jugendflamme«
Die »Jugendflamme« ist ein Ausbildungsnachweis in Abzeichenform für die Mitglieder von Jugendwehren. Es wird in insgesamt drei Stufen vergeben. Das Abzeichen ist auf der linken Brusttasche des Übungsanzugs zu tragen, kann auch nach dem Übertritt in die Einsatzabteilung weiter getragen werden. Die »Jugendflamme« besteht aus drei verschiedenen Abzeichen gleicher Form, wobei sich die Flammenfarben unterscheiden. Die Rahmenbedingungen zum Erwerb sind bundeseinheitlich von der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) vorgegeben, können in den einzelnen Bundesländern allerdings variieren.